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EWU Symposium Reining – Steffi berichtet…

EWU Symposium „Reining“

Am 12.03.2022 fand ein Symposium von der EWU mit dem Schwerpunktthema Reining statt. Es war mit einem Zeitfester von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr per Zoom-Meeting angesetzt.

Da die Disziplin Reining seit ein paar Jahren das ist was ich reiten möchte und ich mich sehr für detaillierte Informationen, gerade von Seiten der Richter interessiere, habe ich mich bei meinem Landesverband Bremen/Niedersachsen für das Symposium angemeldet. Für mich war es das erste mal, dass ich an so einer Art der Veranstaltung teil genommen habe. Gern möchte ich euch mit einer kleinen Zusammenfassung teilhaben lassen.

Als Referentin hat uns Simone Reiss (Schweiz) durch das Symposium geführt. Sie ist Richterin AQHA, EWU, NRHA, sowie Trainer B und Spezialistin Pferdebranche Fachrichtung Westernreiten (TrainerA)

Unterstützung hat Frau Reiss, gerade auch in der Software des Zoom-Meetings, von Nikolas Bitsch bekommen. Es selbst reitet aktiv und ist EWU C-Richter seit 2017.

An dem Symposium haben noch weitere Richter, Trainer und auch Reiter teilgenommen. Wir waren insgesamt ca. 45 Teilnehmer.

Gestartet ist Frau Reiss mit interessanten Auszügen aus dem Richterseminar, hier in Bezug auf die Reining.

Was ist das Ziel der Reining:

„to rein a horse“ heißt nicht nur ein Pferd zu lenken, sondern auch jede seiner Bewegung zu kontrollieren. Das am besten gerittene Pferd sollte bereitwillig der Führung des Reiters folgen und sich nicht nur mit wenig oder sogar ohne erkennbare Hilfen lenken und vollständig beherrschen lassen.

Was sind die Bewertungskiterien:

  1. Korrektheit des Pattern
  2. Qualität der Manöver
  3. Schwierigkeitsgrad der Manöver, immer Qualität und Korrektheit vorausgesetzt
  4. Weichheit, Eleganz, Haltung
  5. Rasche Ausführung der Manöver
  6. Kontrollierte Geschwindigkeit
  7. Manier

Zu den ersten drei Punkten hat Frau Reiss uns noch einen Einblick gegeben, worauf ein Richter diesbezüglich im feinen achtet und unterscheidet.

  1. Korrektheit

–      keine Abweichung vom vorgeschriebenen Pattern (z.B. zwei große Zirkel, ein kleiner Zirkel werden auch deutlich sichtbar – mit dem Scheitelpunkt X geritten)

–      Kontrollierte Geschwindigkeit

–      Willigkeit / keine Widersetzlichkeit

  1. Quality

–      die einzelnen Manöver werden ohne sichtbare reiterliche Einwirkung ausgeführt

–      die Grundelemente des einzelnen Manövers werden erfüllt

–      Größe und Tempo der Zirkel nach links und rechts sind gleich

–      die Manöver werden am geforderten Punkt ausgeführt

–      Weichheit, Feinheit, Eleganz der einzelnen Manöver

 

  1. Schwierigkeitsgrad der Manöver

–      Flüssigkeit, Finesse, Schnelligkeit und Kontrolle (Korrektheit immer vorausgesetzt)

–      deutliche Tempounterschiede in den Zirkeln

–      Dynamik bei den Rollbacks

–      tief eingesetzte Sliding Stops, mit freilaufender Vorhand

–      kraftvolle rhythmische Spins

–      flache durchgesprungene Wechsel, bei gleichbleibendem Tempo

Als nächstes wurden ein paar Neuerungen im Regelbuch erwähnt. Insbesondere zum §138 Western-Bit gibt es eine erwähnenswerte Änderung:

  1. b) Einlagen sind erlaubt. – An der Unterseite des Mundstückes darf nichts weiter als 0,3cm hervorragen und muss abgerundet und glatt sein.

Wichtig für Reiter, die evtl. EWU und NRHA mit Wassertrense reiten.

EWU: gebrochenes Mundstück (einfach oder doppelt)

NRHA: einfach gebrochenes Mundstück, zur Mitte hin abnehmend

Eine weitere wichtige Änderung ist:

Der Richter kann sich auch für eine stichprobenartige Kontrolle des Gebisses (Bit check) entscheiden.

Und ganz wichtig unter § 252 Punkt 3) !!

Bei allen Pattern, die keine run-in-Pattern sind, muss das Einreiten zur Bahnmitte über Trab erfolgen, wobei mindestens 50 % der Strecke im Trab absolviert werden müssen. Bei Nichterfüllen kommt Score / Panalty 0 zum Zug.

Da der Zeitrahmen des Symposiums doch sehr begrenzt ist, soll der Schwerpunkt heute auf das Manöver Spin gerichtet sein. Wir haben hierzu von Frau Reiss sehr detailliert Informationen über die Bewertungskiterien und der einzelne Score / Panalty Verteilung erhalten. Zum Beispiel ab wann „out of Pattern“, wann geht es in den Plus oder minus Bereich und wann werden Panalty´s vergeben.

Anschließend haben wir noch über die Vergabe „Panalty 5 „Fallen auf das Karpal- oder Sprunggelenk“ gesprochen und anhand von Videos diese auch analysiert.

Dann folgte ein aktiver Teil von allen Symposium Teilnehmern. Wir wurden in 6 Gruppen eingeteilt (immer Richter, Trainer und Reiter gemischt). In diesen Gruppen galt es anhand von 3 Beispielvideos von Reining Ritten einen gemeinsamen Gesamt-Score zu vergeben. Dabei kam es innerhalb der Gruppe zu verschiedenen Sichtweisen bezüglich der Beurteilung (Score/Panalty). Die Diskussion war gewollt und auch hilfreich einen Richter Score besser zu verstehen, das eigene Auge zu schulen und von dem regen Austausch zu profitieren. Zum Abschluss dieses aktiven Parts wurden die Ergebnisse der 6 Gruppen miteinander verglichen und besprochen und diskutiert. Die Uhr zeigte dann auch schon 17 Uhr an und wir haben alle das Symposium mit einem positiven Feedback beendet.

 

Mein Fazit:

Insgesamt verging die Zeit des Symposiums wie im Flug. Es war für mich wirklich sehr hilfreich einen feineren Blickwinkel auf viele Dinge zu bekommen und ich würde jederzeit wieder an solch einer Veranstaltungen teilnehmen. Da dieses Symposium per Zoom-Meeting stattfand, konnten wesentlich mehr Teilnehmer dabei sein. Es wurde auf allgemeinen Wunsch hin, in Aussicht gestellt, dass man versuchen wird, dieses Angebot weiter auszubauen. Ich kann nur jedem empfehlen, sich dann dafür ein bisschen Zeit zu nehmen und einfach mal selbst mit dabei zu sein.

An dieser Stelle

Danke an die EWU für die Organisation und Umsetzung

Danke an Simone Reiss und Nikolas Bitsch für das großartige, informative und lebhafte Symposium

Ich bin Jederzeit wieder gern dabei 😊

Eure Stefanie Trulsen

 

 

 

 

 

 

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